Bildursprung: Hubert Bischofer, Karl Krug & Manfred Hotter

Forstbotanische Exkursion

„Flora einer inneralpinen Kulturlandschaft und ihre Veränderung durch den Tourismus“ - Rückblick

Die heurige botanische Exkursion führte uns wieder einmal außerhalb des Waldes in die seit Jahrtausenden von menschlichen Nutzungen geprägte Landschaft – das sogenannte „Sonnenplateau“ um Serfaus im Oberen Gericht.

Wir haben unsere Wanderung auf der Komperdellalpe (Anfahrt mit Lift) gestartet mit dem Ziel die unterschiedlichen Ausbildungen von subalpinen Niedermooren zu begutachten. Sie zeigen trotz der Beeinflussung durch den Schipistenbau noch zahlreiche typische Florenelemente. Die Wanderung führte uns entlang eines erhaltenen Waales - das ist ein revitalisiertes altes Bewässerungssystem, wie es in diesen Trockengebieten üblich war. In feuchten Gräben enthalten die Grünerlen-Gebüsche auch zahlreiche Hochstauden, die wir in voller Blüte bewundern konnten.

Dann ging es bergab zu den Serfauser Bergwiesen mit unterschiedlichen Pflanzengesellschaften, die aufgrund der vielfältigen geologischen Grundgesteine besonders artenreich sind. Solche „Berg-Mähwiesen“ bilden einen EU-weit geschützten Lebensraumtyp. Durch die extensive Nutzung konnte sich hier der bunte Kräuteraspekt erhalten.

Durch die außergewöhnlich warmen Vegetationszeiten in dieser Region konnten wir abschließend einige Elemente der Trockenrasen der Tieflagen bewundern, die hier noch auf 1500 m Seehöhe wachsen. 

Zum Abschluss konnten wir aber vor der Rückfahrt Kaffee und Kuchen in Serfaus auf einer bereits wieder sonnigen Terrasse einnehmen - eine liebliche Belohnung nachdem wir dem nachmittäglichen Regenschauer getrotzt hatten.