Die zweitägige Herbstexkursion führte uns nach Vorarlberg. Ein tolles und gelungenes Erlebnis in die forstliche und "holzige" Welt des Ländles. Entlang der Wald- und Holzwertschöpfungskette konnten wir interessant Besonderheiten unseres westlichen Nachbarbundeslandes besichtigen.
Die Forstbetriebsgemeinschaft "Jagdberg" in Schnifis ist ein besonderer Betrieb, der aus 12 Gemeinden/Waldeigentümern besteht. Geleitet wird sie seit Jahren hervorragend von Walter Amann, dem Obmann des Vorarlberger Waldvereins. Mittlerweile ist aus einer Gemeinschaft für kleinere Waldbesitzer ein stattlicher und anerkannter Forstbetrieb mit 1.700 ha geworden, der nicht nur erfolgreich wirtschaftet, sondern auch den Natur- und Klimaschutz aktiv in die Waldwirtschaft integriert. Die gezeigten Beispiele der waldbaulichen Behandlung und die Einbeziehung von Biodiversitätsüberlegungen in die Waldbehandlung sind großartig und nachahmenswert.
Übernachtet wurde in Lingenau im "Wälderhof", einem alten Traditionsgasthof, der uns mit regionalen Schmankerln aus dem Bregenzerwald verwöhnte. Am zweiten Tag gings dann weiter in der Wertschöpfungskette vom Baum zum Holz und weiter zum Holzbau.
Wir besichtigten Zimmerei und das Haus von Hermann Nenning, der seit Jahrzehnten mit großer Leidenschaft und handwerklicher Kompetenz die Tanne im Holzbau fördert und einsetzt. Als kulturellen Kontrapunkt besuchten wir zum Abschluss das Frauenmuseum in Hittisau (ein prämierter Holzbau). Die aktuelle Ausstellung "BLITZBLANK - Vom Putzen - innen, außen und überall" bot uns spannende und überraschende Perspektiven zu den Themen Geschlechterrollen, Umweltschutz und Müllvermeidung bis zu Rassismus und gesellschaftlichen Normen. Prädikat: Absolut empfehlenswert!
Über den Hochtannberg und das Lechtal ging die Fahrt dann über den Fernpass nach Hause. Zwei tolle Tage mit vielen interessanten Höhepunkten und feiner Stimmung.